SHG „SEHBEHINDERTE“

Mitglieder der Gruppe mit der Vorsitzenden

SHG „Sehbehinderte“

SHG „Sehbehinderte“ besteht aus den Migranten aus verschiedenen Regionen der früheren Sowjetunion,die in Chemnitz eine neue Heimat fanden. Die Integration in eine neue Lebenswelt ist ein schwieriger und langwieriger Prozess, besonders schwer aber für Ältere und Menschen mit Gebrechen, darunter Sehbehinderte.

Um gerade ihnen zu helfen, sich in dem neuen Leben zurechtzufinden, wurde 2003 die Selbsthilfegruppe „Sehbehinderte mit Russisch als Muttersprache“ in Chemnitz gegründet.

Dieser Gruppe gehören zurzeit 24 Mitglieder im Alter von 34 bis 82 Jahren an. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Erlernen der deutschen Sprache. Zu diesem Zweck begannen wir bereits 2004 mit einem Sprachkurs, der einer auf Sehbehinderte abgestimmten Methode folgt. Dabei spielen das ständige Nachsprechen und Hören deutscher Wörter und Phrasen eine besondere Rolle.

In kultureller Hinsicht ist vor allem die von uns geschaffene öffentliche Bibliothek mit 600 russischsprachigen Titeln zu nennen. Die vorrangige Aufgabe der Bibliothek besteht darin, den blinden und sehschwachen Menschen zu helfen, Neues zu begreifen, ihren Horizont zu erweitern und sie beim Knüpfen von Kontakten zu unterstützen.

Anlässlich des 3-jährigen Bestehens unserer Selbsthilfegruppe inszenierten und spielten wir in deutscher Sprache ein Theaterstück nach Motiven von Anton Tschechow. Außerdem gab es ein Konzert unter Teilnahme von Fanny Bui.

Im Juni 2007 begann der Klub „Ich will alles wissen“ seine Arbeit. Er will die Russisch sprechenden Zuwanderer u. a. mit dem Leben berühmter Menschen und mit wissenschaftlichen Fragestellungen bekannt machen.

Im April 2009 drehten wir einen kleinen Videofilm mit persönlichen Erinnerungen eines unserer Mitglieder an den II. Weltkrieg. Jetzt arbeitet unsere Gruppe an einem Film mit dem Titel „Uns gibt es 6 Jahre“, in dem wir über die Gründung unserer Gruppe, unsere Erfolge und Zukunftspläne berichten wollen.

Neben der SHG „Sehbehinderte mit Russisch als Muttersprache“ gibt es seit 2006 eine Gruppe für sehbehinderte Arbeitslose, die heute 40 Mitglieder zählt.

Die Mitglieder erhalten Hilfe bei der Erstellung verschiedener Unterlagen im Zusammenhang mit Arbeitssuche und Ausbildung. Wer dabei helfen kann, ist zur Mitarbeit ebenfalls eingeladen. 2007 legten wir darüber hinaus unter dem Titel „Von der Idee zur Realisierung“ ein Programm für ehrenamtliche Tätigkeit Russisch sprechender Migranten auf. Es zielt auf Verbesserung ihrer psychischen Befindlichkeit und gibt den Beteiligten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Unsere Mitglieder nehmen aktiv teil an Seminaren zu rechtlichen, sozialen, medizinischen und anderen Themen. Als Referenten konnten wir Fachleute gewinnen. Die Arbeit auf diesem Gebiet wird in dankenswerter Weise von der Vereinigung „Glücksspirale“ unterstützt. Kontakte zu deutschen Organisationen wie „Weißer Stock“, KISS, „Wir aus Sachsen“ und Rund-Tische helfen uns bei der ständigen Verbesserung unserer Arbeit.“

Weitere Information über diese SHG finden Sie unter:
http://www.sehbehinderte-auslaender-chemnitz.de/

X