Im Foyer des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz läuft aktuell eine Ausstellung anlässlich des 135-jährigen Jubiläums der Jüdischen Gemeinde unserer Stadt. Man kann die Ausstellung noch bis zum 5. Juli kostenfrei besuchen.
Die Ausstellung greift mit ihren Exponaten Momente der wechselvollen Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Chemnitz auf: das Modell der alten Synagoge (1899 – 1938), Bilder des in den Jahren 1961−2000 genutzten Gemeindehauses in der Stollberger Straße, silberne Kerzenständer aus der zerstörten Synagoge am Kaßberg, eine aus den Ruinen der Zwickauer Synagoge errettete Torarolle, historische Namensschilder wie „Jüdische Gemeinde Karl − Marx − Stadt“.
Vor 135 Jahren – am 10. November 1885 – erhielt die Jüdische Gemeinde Chemnitz die Anerkennung als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“. Es war der Anfangspunkt einer Geschichte von Aufstieg und Erfolg, Zerstörung und Vernichtung, mühsamem Wiederaufbau und Umstrukturierung. Eine Geschichte, die vom festen Willen geprägt ist, die Gemeinde zu erhalten und die Herausforderung durch den Mitgliederzuwachs durch die Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen UDSSR zu meistern.
Das smac befindet sich im ehemaligen Kaufhaus Schocken, damals eines der renommiertesten jüdischen Kaufhäuser der Stadt Chemnitz. Auch die Adresse des Museums – es liegt am Stefan-Heym-Platz – verweist auf die Jüdische Gemeinde: Der hochgeachtete Schriftsteller Heym ist ein Sohn der Gemeinde.
Der Zugang zum Foyer und zur Foyerausstellung ist kostenfrei.
Quelle: smac